Zum nunmehr 30. Mal machten sich die Wanderer auf zur jährlichen Wandertour, die in diesem Jahr vom 15.-17. September 2017 auf den Hoherodskopf im Geopark Vogelsberg führte.
Bei strömendem Regen trafen die Teilnehmer im Laufe des Freitagnachmittags im wunderschön auf einer Bergkuppe gelegenen Landhaus Fürstengarten in Stornfels ein. Doch noch während des leckeren Abendessens heiterte der Himmel auf und ebenso unsere Mienen. Voller Vorfreude auf den nächsten Tag beschlossen wir den Abend. Der nächste Morgen versprach gutes Wetter, die Sonne lugte durch die Restwolken.
Die Anfahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung betrug eigentlich nur eine kurze Strecke, doch aufgrund von Straßensperrungen wegen Bauarbeiten artete sie in eine Art „Vogelsberg-Besichtigungsfahrt“ aus. Schließlich erreichten aber doch alle den vereinbarten Parkplatz und wir machten uns auf den Weg. Bei klarer Luft liefen wir durch noch regenfeuchte, glitzernde Wiesen und kühle Wälder. Es ging stetig, aber gemächlich bergauf und nach einiger Zeit erreichten wir den ersten Höhepunkt der Tour, die basaltischen Felsklippen des 666m hohen Bilstein. Die Felsen zeugen vom vulkanischen Ursprung des Vogelsberges. Von dort oben konnten wir wunderschöne Ausblicke auf Dörfer und Felder genießen. Mutige Kletterfexe kraxelten sogar auf die Felsen hinauf.
Nach einer kurzen Pause liefen wir weiter durch verwunschene Wälder und über sonnige Wiesen, begegneten Lamas (eingezäunt) und hatten schließlich den zweiten Höhepunkt vor Augen – den 764m hohen Hoherodskopf. Auf dessen Gipfel thront ein imposanter Fernmeldeturm. Ihn immer vor Augen, sollte es aber noch eine ganze Weile und einen recht steilen Anstieg über eine Wiese dauern, bis wir den Gipfel erreichten. Der Lohn der Mühen war eine grandiose Aussicht über die Wetterau bis hin zur Skyline von Frankfurt am Horizont.
In der Berghütte „Hoherodskopfklause“ füllten wir bei einer zünftigen Jause verbrauchte Kalorien und Flüssigkeit wieder auf. Gesättigt und ausgeruht, brachen wir zum zweiten Teil der Tour auf. Durch abwechslungsreiche Landschaft ging es nun vorwiegend bergab. Nur zum Schluss mussten wir noch einmal einen Anstieg meistern. Aber auch hier wurden wir, oben angekommen, reich belohnt: Wir hatten einen Panoramablick über die gesamte Wanderstrecke. Das war einfach schön! Und ein bisschen stolz waren wir auch auf uns.
Am Sonntag besuchten wir das Keltenmuseum am Glauberg. Bei einer interessanten Führung durch das Museum hörten wir viel Wissenwertes über die Jungsteinzeit und die Keltenwelt. Den Höhepunkt aber bildete die Begegnung mit der ca. 2500 Jahre alten, lebensgroßen Sandsteinstatue eines Keltenherrschers – dem „Keltenfürsten vom Glauberg“. Beeindruckend!
Zum Abschluss tranken wir auf der sonnigen Terrasse des Museums noch einen Kaffee und fuhren dann zufrieden und voller Eindrücke nach Hause. Es war wie immer ein gelungenes Wochenende.