Wanderbericht
Wie jedes Jahr im Herbst machte sich die Wandergruppe auf den Weg, um ein erlebnisreiches Wochenende zu genießen. Vom 31. August – 2. September quartierten wir uns im idyllisch gelegenen Waldgasthof „Lembergblick“ in Feilbingert ein. Die eher angereisten Wanderer fuhren gleich am Freitagnachmittag auf die recht nahe gelegene Lemberghütte, von wo aus wir einen ersten fantastischen Blick über das Nahetal hatten. Im Biergarten ließen wir uns es bei Kaffe und Kuchen oder auch etwas Deftigerem gutgehen. Auch der Nahewein wurde einer ersten Probe unterzogen und für gut befunden. Gestärkt und voller Tatendrang spazierten wir anschließend auf einem Rundweg zum mitten im Wald gelegenen Silbersee, der verwunschen in einem ehemaligen Steinbruch liegt.
Rechtzeitig zum Abendessen waren schließlich alle Wanderer im Hotel eingetroffen. Exzellentes Essen und gute Weine, ein netter Kellner und ansprechendes Ambiente machten den Abend perfekt. Die Krönung des Abends gelang jedoch unserem Wanderführer Claus. Er zauberte eine Flasche Marillenbrand hervor. Ein großes „ah“ und „oh“ war ihm sicher. Dieser „gute Geist“, der ganz hervorragend schmeckte, war eine Spende des Skiclubs für mehr als drei Jahrzehnte Wandern. Dankeschön!
Am nächsten Morgen starteten wir bei strahlendem Sonnenschein in Bad Münster am Stein-Ebernburg zur Wanderung. Entlang der Nahe gelangten wir an den Fuß des imposanten „Rotenfels“, einem beeindruckenden, mehr als 1200m langen Felsmassiv, das über 200m senkrecht in die Höhe ragt. Er bildet die größte zusammenhängende Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien. Voller Respekt blickten wir nach oben, denn da mussten wir hinauf. Doch alle Mühe wurde belohnt mit einem grandiosen Tiefblick auf das Nahetal. Auf schmalen Wegen durch abwechslungsreiche Wälder erreichten wir die „Bastei“ und genossen nochmals ein spektakuäres Panorama. Von dort ging es nun bergab nach Bad Kreuznach. Wir überquerten dort die Nahe auf der Salinenbrücke und ließen uns im Park des Gradierwerkes zur wohlverdienten Mittagsjause nieder.
Dann starteten wir den zweiten Teil der Rundtour. Versteckt im Wald führte der Weg auf der anderen Flussseite stetig und kräftezehrend bergauf. Die Mittagshitze tat ein übriges, um alle Wanderer noch mal kräftig zum Schnaufen zu bringen. Doch Aussichtspunkte mit beeindruckenden Tiefblicken entschädigten für die Anstrengungen und luden zur Pause ein. Nach einiger Zeit gelangten wir zur Burgruine „Rheingrafenstein“. Die ganz unermüdlichen erklommen und besichtigten die Burgreste und wurden – natürlich – wieder mit herrlichen Blicken auf das tief unten gelegene Nahetal belohnt. Nun war es nicht mehr weit bis zum Talgrund. Steil ging es über Serpentinen und Stufen hinab. Schließlich erreichten wir das Naheufer. Dort warteten wir auf eine handgezogene kleine Fähre, die uns an das andere Ufer zum Kurpark von Bad Münster am Stein-Ebernburg bringen sollte. Eine lustige Feiergesellschaft hatte die Fähre jedoch zur Weinprobe gebucht, weshalb wir nicht alle auf einmal übersetzen konnten. So beobachteten wir mit Interesse die Arbeit des Fährmanns und die Feiernden. Die Überfahrt war ein Erlebnis! Nach wenigen Kilometern erreichten wir schließlich den Parkplatz, voller Eindrücke, die wir bei dieser Tour genießen konnten.
Auch am zweiten Abend ließen wir es uns gutgehen, und an dessen Ende war auch die Flasche Marillenbrand leer! Wer hätte das gedacht!
Nach gemeinsamen Beratungen wurde noch das Wanderziel für das nächste Jahr festgelegt, es geht in den Spessart.
Dieses wunderschöne Wochenende wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.